Während Berlin in der Regel als eine der erschwinglichsten Großstädte in Deutschland angesehen wird, gab es in der Vergangenheit eine Zeit, in der seine Bewohner ziemlich wohlhabend waren. Um den Trubel der Innenstadt zu entkommen, suchten diese nach einer ruhigen Oase und somit landeten viele in den unberührten Waldgebieten außerhalb der Stadt. Unter dem Einfluss der Wohlhabenden blieb der Grunewald der größte Wald West-Berlins, während der Rest der Stadt immer weiter verstädterte und wuchs.
Von dem Lärm und dem Schmutz der Stadt abgeschieden entstand eine immer größere Artenvielfalt des Tierreichs im Grunewald, die bis heute besteht und die sowohl Berlinern, als auch Besuchern immer die Möglichkeit bietet dem Trubel der Großstadt für eine Weile zu entfliehen.
Waschbären
Obwohl sie in Deutschland gar nicht heimisch sind gedeihen sie prächtig in der Hauptstadt. 1945 kamen sie nach Berlin und wurden dann nach dem Zweiten Weltkrieg freigelassen. Waschbären sind äußerst anpassungsfähig und konnten somit ihre Population über die Jahrzehnte ständig erweitern und fühlen sich im Grunewald sichtlich wohl.
Wildschweine
Mit ihrer beachtlichen Größe und dem Ruf, sehr gefährlich zu sein für den Menschen sind die Wildschweine auch als ‘Wächter des Grunewaldes’ bekannt.
In der Dämmerung kann man sie oft hören, wenn sie die Bäume bewegen und durch die Büsche laufen.
Der Großteil von ihnen im Grunewald ist inzwischen an den Menschen gewöhnt und trotzdem sollte man sie mit Respekt behandeln und sie nicht bedrängen, da es sonst doch zu Konflikten zwischen Besuchern und den Tieren kommen könnte.
Schwebfliegen
Die Artenvielfalt macht auch bei Insekten im Grunewald keine Ausnahme. Hier gibt es eine Schwebfliegenart, die ‘Grunewaldensis’ genannt wurde, weil sie in dem Berliner Wald als erstes gesichtet wurde.
Große Artenvielfalt
Auch Rehe fühlen sich im Grunewald sichtlich wohl, denn auch wenn diese Tiere von Natur aus recht scheu sind, können Besucher sie häufig im Wald sehen. Abgesehen von den oben genannten Tieren kann man mit etwas Glück auch Marderhunde oder sogar Greifvögel, wie Habichte sehen.
Es wird vermutet, dass die Flora und Fauna im Grunewald noch deutlich größer und vielfältiger sein dürfte, als bisher bekannt.